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Fortsetzung der Leseprobe aus Kapitel 5: Die Psyche

1. Halbzeit

Als Halbzeit könnte man diese Stelle des Buches, an der Sie sich nun gerade befinden, bezeichnen. Sie haben den Stier beruhigt und verhindern ein weiteres Hineintropfen in das große, übervolle Faß.

Als nächstes wollen wir daran gehen dieses Faß zu leeren, also alle Schadstoffe, die sich im Laufe der Zeit angesammelt haben, loszuwerden. Dazu müssen wir diese Schadstoffe ausleiten.

Doch zunächst sollten wir die Ausleitungswege stärken und stabilisieren. Sonst provozieren wir einen Anstieg der allergischen Symptome, weil wir den Körper überfordern.

Als typische Ausleitungsorgane kennen wir den Darm, die Nieren mit der angeschlossenen Harnblase, aber auch die Lunge und die Haut...

11. Das praktische Vorgehen

Mittlerweile haben wir viele Beteiligte am Allergiegeschehen kennengelernt. Mit diesem Wissen können wir nun an eine Grundsanierung herangehen.

Allerdings wird bei jeder Allergie das Hauptproblem schwerpunktmäßig an anderer Stelle zu finden sein.

Alles zusammen zu sanieren sprengt meist den zeitlichen Rahmen, aber auch die Leistungsfähigkeit des Körpers. Darum sollte man sich eine Prioritätenliste zusammenstellen bzw. austesten.

Betrachten wir zunächst die Hautallergien in ihrem Erscheinungsbild.

Die gängige Interpretation des seelischen Problems ist hier Angst, Aggression und Abgrenzung. Wir allerdings sollten uns zunächst das Erscheinungsbild der Haut vor Augen halten.

Zeigt sich die allergische Reaktion geschwollen, rot, heiß, nässend und schnell, so testen wir als dahinterstehendes Problem oft chronische Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben, den Wunsch nach Veränderung aber auch die Angst davor und vor allem den aggressiven Umgang mit sich selbst und seiner Umwelt.

Zeigt sich die Haut aber trocken, schuppig, klar begrenzt, rauh und spröde bei einer allergischen Reaktion, so testen wir oft die Entsprechung: "Ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich kein Recht darauf habe, daß es mir gut geht"...

Leseprobe aus Kapitel 6: Sanierung und Stabilisierung
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Es versteht sich von selbst, daß solche Interpretationen kaum auf den psychischen Zustand eines Babys oder Kleinkindes zu übertragen sind. Hier sind höchsten konstitutionelle Tendenzen abzulesen...

Neben diesem Problem haben wir es bei einem Allergiker außerdem mit noch einem ganz anderen Problem zu tun. In der Regel haben Allergiker einen langen und leidvollen Weg hinter sich.

Schauen wir uns zum Beispiel einen Neurodermitiker an. Oft tritt die Neurodermitis schon bei Kleinkindern auf und die Mutter und später auch im Kindergarten das Kind, wird ständig auf seine Hautekzeme angesprochen.

"Ist das nicht ansteckend?", "Gott, du armes Kind". Diese Reaktionen gehen bis hin zur Unterstellung mangelnder Hygiene und dem Verbot für die eigenen Kinder mit dem erkrankten Kind zu spielen.

Lange genug solchen Umweltreaktionen ausgesetzt, entwickelt ein Neurodermitiskind natürlich immer ein entsprechend niedriges Selbstwertgefühl und vor allen Dingen seine ganz eigene Art damit umzugehen...

Doch wenn wir schon bei der Psyche sind und noch einen kleinen Schritt weitergehen, so können wir an dieser Stelle auch einmal ein wenig philosophisch werden.

So mancher Allergiker fragt sich manchmal: "Warum ausgerechnet ich, warum ausgerechnet mein Kind?"

Psychisch kann Ihnen hier eine veränderte Sichtweise unglaublich weiterhelfen. Betrachten Sie Ihre Allergie, ebenso wie jede andere Krankheit, nicht als unabänderlichen Schicksalsschlag, sondern als Chance und Herausforderung Ihre Situation zu überdenken und vor allen Dingen zu verändern...

Sie bekommen nun die Chance, Ihre Situation zu verändern, zu verbessern. Und Sie werden erleben, wenn Sie alle Probleme hinter sich haben - und dieser Tag wird kommen - so werden Sie auch wissen, warum Sie diese Zeit durchleben mußten.